Großforschungszentrum produziert nur 200 Mikrogramm Antimaterie pro Jahr Genf, 14. Februar 2023. Wer den Illuminaten-Thriller von Dan Brown gelesen hat, mag leicht zur Meinung kommen, dass das europäische Teilchenphysik-Zentrum „Cern“ bei Genf eine ganz üble Antimaterie-Bombenschmiede ist. Aber auch in diesem Falle sollte man Herrn Brown nicht zu ernst nehmen: Selbst das Cern würde mit seinen derzeitigen Beschleunigern rund 1500 Jahre brauchen, um genug Antimaterie auch nur für eine Bombe von der Kraft der Hiroshima-Atombombe zu produzieren. Genaue Zähler gibt es dafür zwar nicht. Aber schätzungsweise entstehen bei den Experimenten am weltweit größten Beschleuniger-Ring, dem unterirdischen „Large Hadron Collider“ des Cern, gerade einmal rund 200 Mikrogramm Antimaterie pro Jahr. Das hat Physikprofessor und Cern-Forscher Lutz Feld von der RWTH Aachen auf Oiger-Anfrage überschlagen. Forscher arbeiten ab mobiler Antimaterie-Falle Das wiederum käme nach Einsteins Formel E=mc2 noch nicht mal annähernd an den Energiegehalt einer klassischen Atombombe heran. Hinzu kommt, dass zwar bei 40 Millionen Teilchen-Zusammenstößen, die pro Betriebssekunde im LHC stattfinden, zwar immer wieder mal Anti-Protonen, Positronen oder andere Antimaterie-Teilchen entstehen. Doch die reagieren sofort mit …
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